Systembetrieb & Sicherheitsbewertung

Die Verpflichtung, den Energiebedarf der Gesellschaft auf CO2-freie umweltfreundliche Weise zu decken, treibt zwei Trends voran:

• die zunehmende Verbreitung von erneuerbaren Energiequellen (renewable energy systems, RES), vor allem Wind- und Solarenergie, die auf allen Spannungsebenen angeschlossen sind und
  
• die zunehmende Elektrifizierung des Energiebedarfs, d. h. Heizung und Transport, einschließlich von Elektrofahrzeuge (EVs), wie Privat- und Elektrobusflotten, die größtenteils auf der Mittel- und Niederspannungsebene angeschlossen sind

Diese Trends führen nach und nach zu Verteilnetzen (Mittel- und Niederspannung) mit (i) hohem Anteil nicht-steuerbarer lokaler Stromerzeugung und (ii) grösserer Stromnachfrage. Aufgrund höherer, bidirektionaler und variablerer Lastspitzen entsteht ein erhöhter Bedarf der VNBs (Verteilnetzbetreiber) nach Steuermöglichkeiten für Engpassmanagement und Spannungsregelung, so dass Investitionen in die Netzverstärkung vermieden werden können.

Darüber hinaus benötigen die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) aufgrund des zunehmenden Anteils fluktuierender umrichtergekoppelter Produktionsanlagen (insbesonder PV-Anlage mit und ohne Batteriespeicher) flexible Dienste für Frequenzregelung, Energieausgleich und Spannungsstützung.

Die Reaktion des Netzes auf Störungen muss weiterhin sicherstellen, dass Netzstabilität und Energieversorgung gewährleistet sind. Ansätze sind (i) die Verwendung neuer Daten dank zunehmender Digitalisierung (z. B. Messungen von DER, Smart Metern, PMUs, Mikro-PMUs, Grid-Edge-Sensoren usw.), (ii) eine engeren Interaktion von ÜNBs und VNBs, (iii) neue Modelle von umrichtergekoppelten Ressourcen wie PV-Anlange unter Verwendung von RMS- und EMT-Modellierung und (iv) neuen Betriebstechniken, die sicherstellen, dass die bestehende Infrastruktur wirtschaftlich sinnvoll genutzt wird.

Im Folgenden finden Sie eine Liste kürzlich abgeschlossener und laufender Projekte zu solchen Themen am FEN.