Dr. Jared Garrison

Dr. Jared B. Garrison ist Senior Research Assistant an der Forschungsstelle Energienetze (FEN) der ETH Zürich. Als Teil des FEN-Teams leitet und führt er akademische und industrielle Forschungsprojekte im Bereich der Energiesysteme durch. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf der Modellierung, Simulation und Optimierung verschiedener Aspekte des Elektrizitätssystems, darunter der Betrieb des Elektrizitätsmarktes, die Optimierung des wirtschaftlichen Dispatch, die Verbreitung und Nutzung dezentraler Technologien und der sichere Betrieb des Übertragungsnetzes.

Seine Doktorarbeit (2014) an der University of Texas at Austin im Fachbereich Maschinenbau im Rahmen der Webber Energy Group befasste sich mit der Entwicklung eines Unit-Commitment- und Dispatch-Modells für den ERCOT-Strommarkt, um die Auswirkungen einer zunehmenden Winddurchdringung und der Verfügbarkeit von groß angelegten Druckluftspeichern zu untersuchen. Davor schloss er 2009 seinen Master und 2007 seinen Bachelor in Maschinenbau an der University of Texas in Austin ab.

Während seiner Zeit am FEN hat er an der Entwicklung von Modellierungswerkzeugen gearbeitet, die die Disziplinen der Strommärkte und der Stromnetze zusammenführen, um zukünftige Möglichkeiten für die Schweiz und Mitteleuropa zu untersuchen. Zuletzt war er als Forscher und Teilzeit-Projektleiter für das Nexus-e-Projekt in den Bereichen der Kopplung interdisziplinärer Energiesystemmodelle und der Flexibilität des Stromsystems tätig. In diesem Projekt lag sein Schwerpunkt auf dem Strommarktmodul eMark, das ein marktbasiertes Clearing von Strom und Reserven simuliert und sowohl ATC-basierte als auch Flow-basierte Marktkopplungsmechanismen umfasst. In ähnlicher Weise hat er in der SCCER-FURIES-Phase 2 frühere Arbeiten aus FURIES auf die Bereiche der Marktkopplungsmechanismen erweitert, um die potenziellen wirtschaftlichen Vorteile künftiger Schweizer Marktkopplungsoptionen zu untersuchen. Als Forscher und Projektleiter des AFEM-Teams (Assessing Future Electricity Markets), einem NFP 70-Projekt, trug er zur Erstellung von Markt- und Übertragungsnetzmodellen sowie zur Bewertung des räumlichen Potenzials erneuerbarer Ressourcen in der Schweiz und der Auswirkungen der grosstechnischen Integration erneuerbarer Energien auf den Flexibilitätsbedarf der Schweiz bei. Gleichzeitig leitete er im Rahmen der SCCER-FURIES Phase 1 die Arbeit im WP2.3, Market Coupling, um technische Aspekte der Übertragungsnetze mit wirtschaftlichen Aspekten des Marktdesigns und -betriebs zu verbinden.