Bericht zur Sektorkopplung veröffentlicht
Die FEN freut sich mitzuteilen, dass das von der Schweizerischen Gesellschaft für Energie- und Netzwerkforschung (SGEN) finanzierte Projekt "Sektorkopplung" abgeschlossen und der Bericht veröffentlicht wurde.
Ziel dieser Studie war es, einen Beitrag zur quantitativen Analyse des zukünftigen Energiesystems als Ganzes zu machen, d.h. alle Nachfragesektoren und alle potenziellen Energieträger zu berücksichtigen. Ziel der durchgeführten Analyse war es, die potenzielle Rolle der verschiedenen Energieträger sowie die Art und Weise zu ermitteln, wie sie sich auf dem Weg zu einem wirtschaftlichen und effizienten CO2-freien Energiesystem gegenseitig ergänzen könnten.
Die durchgeführte Analyse führte zu den folgenden Ergebnissen:
1. Es sind enorme Investitionen in Stromerzeugungstechnologien erforderlich, um die Versorgungssicherheit der Energieversorgung (jährlich gemessen) aufrechtzuerhalten, wenn ein Weg eingeschlagen wird, bei dem fossile Brennstoffe aus dem Wärme- und Verkehrssektor verschwinden.
2. Selbst bei einer extrem hohen Wind- und Solardurchdringung erfordert die zuverlässige Deckung der Endnachfrage ein sehr hohes Mass an installierter Spitzenstromerzeugungskapazität und/oder sehr aggressive Flexibilitätsprogramme auf der Nachfrageseite.
3. Die Energiespeicherung hat einen hohen Stellenwert im künftigen Energiesystem, und zwar auf allen Zeitebenen (von der Tages- bis zur Saisonzeit). Insbesondere die Wasserstoffspeicherung ist ein wichtiger Faktor für eine höhere Nutzung von Wind- und Sonnenenergie.
4. Es ist fraglich, ob die Deckung der Endnachfrage mittels Wasserstoff (anstelle der Elektrifizierung) aus Sicht des gesamten Energiesystems einen Mehrwert bringt.
5. Wenn sich die Schweiz nur darauf verlässt, dass das übrige Europa als Puffer fungiert (über Stromimporte und -exporte), birgt dies Risiken, da die Zeitpunkte, zu denen die Schweiz ein Energieversorgungsdefizit hat (aufgrund fehlender Solarverfügbarkeit), stark mit den Zeitpunkten korrelieren, zu denen das übrige Europa vor der gleichen Herausforderung steht.
Schlussbericht (auf Englisch)